Körper. Atem. Gefühl. Wie du wieder lernst, dir zu vertrauen.
- brigitteramos
- 24. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Wie wir uns fühlen, was wir denken und wie wir stehen – das alles ist miteinander verwoben. Unsere Körperhaltung ist kein Zufall.
Sie ist Ausdruck dessen, was in uns geschieht:
Wenn wir traurig sind, fallen die Schultern oft nach vorne. Wenn wir uns schützen wollen, machen wir uns klein.
Wenn wir angespannt sind, wird der Atem flach – und umgekehrt kann ein freier Atem innere Räume öffnen.
Über unseren Körper können wir beeinflussen, wie wir uns fühlen.
Über den Atem können wir den Geist beruhigen.
Und wenn sich der Geist beruhigt, dürfen auch unsere Gefühle weicher werden.
Es ist wie ein Kreislauf. Alles wirkt aufeinander. Und genau das ist die Einladung:
nicht im Kopf zu bleiben, sondern den Körper wieder als Freund zu entdecken.
Doch dafür braucht es etwas, das viele von uns verloren haben:
Vertrauen in das, was wir wahrnehmen.
Als Kind haben wir gespürt, was wir brauchen.
Wir wussten, wann wir Nähe wollen. Wann wir laut sein wollen. Wann wir Rückzug brauchen. Aber oft wurde uns beigebracht:
„So wie du bist, ist es nicht richtig.“
„Du übertreibst.“
„Reiss dich zusammen.“
„Das ist doch nicht so schlimm.“
Und irgendwann haben wir begonnen zu zweifeln:
Bin ich zu viel? Oder zu wenig?
Ist das, was ich fühle, überhaupt wahr?
Wir wurden still, angepasst, „vernünftig“.
Oder laut, dagegen, auflehnend.
Beides sind Reaktionen auf die gleiche Wunde:
Das Gefühl, dass unsere Wahrnehmung nicht richtig ist.
Dass wir so, wie wir empfinden, nicht sicher sind.
Yoga. Berührung. Rückverbindung.
In der Stille einer Yogaposition, im Fluss des Atems oder in einer achtsamen Berührung – genau dort beginnt die Rückverbindung.
Du spürst wieder:
Da ist ein Puls in dir.
Ein Rhythmus.
Eine Weisheit.
Wenn wir uns sicher fühlen, öffnet sich wieder Raum, der lange verschlossen war.
Die Intuition wird hörbar.
Die innere Stimme kommt zurück.
Nicht laut, sondern leise.
Nicht fordernd, sondern wissend.
Und du erkennst:
Was ich spüre, ist nicht falsch.
Was ich brauche, darf sein.
Was ich bin, ist genug.
Du musst nichts leisten, um willkommen zu sein.
Du darfst einfach sein. Jetzt. Genau so.



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